Im Acker steppt der Bär
Bericht: Lukas Sterren
Photos: Angela Sterren
Heute, am 19. August 2017, wäre Openair angesagt - regelmässig konsultieren am Samstagmorgen viele Ackerbewohner das Regenradar. Hält das Wetter oder nicht? Das Aufstellen der Festbänke wird noch etwas nach hinten geschoben. Um 16:00 Uhr entscheidet Didi Fischer: „Volles Risiko. Wir spielen ohne Zelt für die Band“. Schnell wird die Piazza in Openair-Modus versetzt. Die kleine Bühne wird mit Instrumenten bestückt, das kleine Haus als Bar eingerichtet und der Platz mit Bänken gefüllt.
Um 17:00 Uhr findet dieses Jahr ein Apéro statt. Angela Sterren hat eingeladen und möchte mit den anderen Bewohnern des Quartiers die Tatsache feiern, dass die ersten Bewohner vor dreissig Jahren in den Acker gezogen sind. Nach einer kurzen Ansprache wenden sich die Zuhörer der Ausstellung mit Bildern aus drei Jahrzenten Acker zu.
Gegen 18:00 Uhr werden drei Grills in Betrieb genommen und das Buffet, bestückt mit Beiträgen von den Besuchern, eröffnet. Eine Stunde später müssen aus dem Nachbarquartier weitere Bänke herangeschafft werden, bevor Fisherman’s Friend die ersten Songs über den Platz schallen lassen. Mehr als in den Jahren zuvor haben sich auch weitere Rossrütner eingefunden, einige lediglich angelockt durch die Musik, welche auch unten im Dorf zu hören ist.
In den kurzen Pausen treten dieses Jahr jüngere Semester ans Mikrophon. Alina Graf aus dem Acker, begleitet von drei Kolleginnen aus der Kanti, feiert an diesem Abend Premiere. Die Band ist noch so jung, dass Guido Zurburg sie vorerst als Alinas Nameless vorstellt. Zwei Ehemalige Ackerbewohnerinnen, Romina Antonini und Milena Fischer, nehmen die Bühne ebenfalls für einige Songs in Beschlag und werden dabei virtuos vom Schlagzeuger Flavio unterstützt.
Und die ganz Kleinen? Erst einmal verpflegt, wenden sie der Piazza den Rücken zu und streifen in verschiedenen Gruppen kreuz und quer durch das Quartier, in der Hoffnung, dass ihre Eltern noch möglichst lange sitzenbleiben und nicht bemerken, dass es längst Zeit wäre für ihre Schützlinge ins Bett zu gehen.
Ein Dankeschön allen, die dazu beigetragen haben, diesen Abend der Musik, der Gemütlichkeit und der Begegnungen in Rossrüti entstehen zu lassen.